Jesus verwandelt Tod in Leben
Alle Zeichen Jesu haben eine Bedeutung
Als Jesus auf dieser Erde lebte, tat er vieles, was Aufsehen erregte. Er redete mit Vollmacht, lehrte die Menschen über das Reich Gottes und tat viele Zeichen und Wunder. Alle Zeichen aber, die er tat, sind darum geschehen, dass wir an ihn glauben und durch den Glauben an seinen Namen das Leben haben sollen (Joh. 20:31). Wenn wir diese Zeichen in ihren Einzelheiten betrachten, merken wir erst, wie viel sie uns heute zu sagen haben.
Das erste Zeichen, das Jesus tat
Es ist schon erstaunlich, dass das erste Zeichen, das Jesus tat, in einem völlig unreligiösen Zusammenhang geschah. Jesus war mit seinen Jüngern und seiner Mutter zu einer Hochzeit eingeladen. Dieses Fest fand in Kana statt, einem Dorf in Galiläa. Der Name der Ortschaft bedeutet „Schilfrohr“. Hier finden wir schon einen Hinweis darauf, wohin und zu wem Jesus gekommen ist. Sind wir Menschen nicht wie Schilf? Sind wir nicht auch so leicht hin und her zu bewegen? Sind wir nicht ebenso vergänglich und zerbrechlich wie Schilf? So sagte schon Jesaja von Jesus: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen…“ (Jes. 42:3). Wie schnell sind wir doch geknickt oder verletzt. Und jeder weiß, dass Krankheit und Tod jederzeit unsere Pläne und unser Leben zunichte machen können. Jesus kommt also gerade zu uns, den geknickten, zerbrechlichen, vergänglichen Menschen.
Ein Fest der Freude
Dort in Kana ist eine Hochzeit, dort wird ein Höhepunkt im menschlichen Leben gefeiert. Für das Fortbestehen des menschlichen Lebens ist die Hochzeit sehr wichtig. Und sie ist eine Zeit des Genusses und der Freude! Grund der Freude ist unser Leben. Ohne Leben gäbe es keine Freude. Der Wein auf dieser Hochzeit symbolisiert das Leben der Menschen.
Der Wein geht aus!
Doch wie oft ist uns schon während eines Höhepunktes in unserem Leben bewusst, dass wir genau hier Mangel haben? Erkennen wir doch immer wieder, dass die neue Stufe in unserem Leben nicht die gewünschte Erfüllung und Freude bringt. Vielleicht trüben und überschatten Ereignisse unsere Freude, die uns unsere Begrenztheit und unser Unvermögen vor Augen führen? Es ist genau wie bei der Hochzeit zu Kana: Der Wein geht aus!
Krüge werden gefüllt
Doch Jesus ist da! Solange Jesus da ist, besteht Hoffnung! Obwohl er nicht sofort eingreift, hat er doch seine Zeit. Er wartet, bis der Wein ausgegangen ist. Und dann tut er etwas Ungewöhnliches: Er lässt sechs steinerne Wasserkrüge bis zum Rand mit Wasser füllen. Auch diese Krüge haben eine Bedeutung. Wir Menschen sind als Gefäße geschaffen, die Gott mit seinem Leben, ja mit sich selbst füllen möchte. Doch werden sie erst mit Wasser gefüllt, welches hier auch Tod bedeutet. Jesus lässt es zu, dass in unserem Leben erst einmal das Maß voll wird, dass wir vieles erleben, woran wir merken, dass unser Leben nicht ausreicht, dass wir eigentlich voll Tod sind. Dann ist seine Zeit gekommen!
Wasser wird zum besten Wein
Jesus verwandelte das Wasser in Wein. Als der Speisemeister den Wein probierte, stellte er fest, dass er viel besser war als der erste Wein.
Jesus vermag unser Leben zu verwandeln!
Wenn Jesus in unser Leben kommt, wird er es gründlich verwandeln. Er kann alles ins genaue Gegenteil umkehren. Er macht aus einem Gottlosen einen Gerechten! Er macht aus einem Sünder ein Kind Gottes! Er verwandelt unseren Hass in Liebe, unsere Trauer in Freude! Jesus wandelt unseren Tod in Leben um, in ewiges, in ein besseres Leben! Er sagt: „Ich bin gekommen, dass sie das Leben und es überfließend haben sollen!“ (Joh. 10: 10). Wenn wir ihn haben, besitzen wir einen Schatz in unserem irdenen Gefäß (2.Kor. 4:7). Es ist Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit! (Kol. 1:27).
Ein Beispiel aus dem Alten Testament
Schon im alten Testament sehen wir ein Bild auf diese Umwandlung. Als das Volk Israel durch die Wüste wanderte und an eine Wasserstelle kam, murrten und schimpften sie, weil das Wasser bitter war. Als Mose dann zu Gott betete, zeigte er ihm ein Holz, das er ins Wasser werfen sollte. Und als er es hineingeworfen hatte, war das Wasser süß und genießbar! Genauso möchte Gott unsere Bitterkeit, unser Schimpfen und Murren, unsere Unzufriedenheit umwandeln. Er macht unser Leben wirklich neu! Er macht es wieder süß und genießbar für uns! Dann können wir mit dem Psalmisten sagen: „Du hast meine Klage verwandelt in einen Reigen!“ Jesus macht unser Leben neu. Er verwandelt unseren Tod, gegen den wir machtlos sind, in Leben, ja ewiges, göttliches Leben! Er vermag uns wahre und bleibende Freude zu geben. Jede andere Freude wird vergehen. Nichts in dieser Welt ist mit Jesus vergleichbar. Wer Jesus hat, der kennt den besseren Wein!