Morgenwache

Das Wort Gottes ist weitaus mehr als ein Geschichts- und Lehrbuch über den christlichen Glauben. Schon zur Zeit des alten Testamentes haben Menschen entdeckt, dass Gottes Wort für sie zur Speise wurde, sie gestärkt und belebt hat. So schreibt beispielsweise David in Psalm 119:103: „Wie süß sind meinem Gaumen deine Worte, süßer als Honig in meinem Mund“.

Auch im neuen Testament wird deutlich, dass Gott uns Menschen nicht in erster Linie Gebote und Satzungen auferlegen möchte. Gott möchte uns Menschen mit allem versorgen, was wir brauchen und hierzu gehört nicht nur die körperliche Nahrung, die wir jeden Tag zu uns nehmen, sondern auch geistliche Nahrung: Das lebendige Wort Gottes. Dies sagt Jesus in Matthäus 4:4: „Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.“. Jesus sagt sogar ein einer anderen stelle: „Ich bin das lebendige Brot. […] Wer mich isst, wird um meinetwillen leben“ (Johannes 6:51ff)

So wie wir jeden Tag mit einem Frühstück beginnen, um unseren Körper zu stärken, können wir auch täglich vom lebendigen Brot essen. Dies können wir tun, indem wir – am besten schon morgens – ein paar Bibelverse „zu uns nehmen“; wir lesen und beten das Wort  mit einem Herzen, dass dem Herrn Jesus zugewandt ist. Wer dies tut, wird erfahren, dass das Wort Gottes lebendig ist, täglich Kraft gibt und den Glauben stärkt.

„Dein Wort ward meine Speise, sooft ich’s empfing, und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost“

(Jeremia 15:16) 

Die Morgenwache Verse für die Woche vom
05.06. – 11.06.2023:

Eph. 4:20-5:2

Lk. 19:1-10

Gal. 3:26-27; Kol. 3:9-17

Röm. 10:8-13; Hiob 33:24-30

Mt. 8:5-13

Ps. 122 

1. Kor. 11:23-31; Hebr. 9:7

Errettung durch Glauben und Taufe

Wer glaubt und getauft wird, der soll gerettet werden

Eine Aussage Jesu in Markus 16:16 hat schon vielen Kopfzerbrechen bereitet: Wer glaubt und getauft wird, der soll gerettet werden. Wer aber nicht glaubt, der soll verdammt werden. Die Reihenfolge ist in diesem Wort sehr bedeutungsvoll, wie wir im ersten Artikel schon beschrieben haben. Es kommt jedoch der Taufe in diesem Vers eine ungeheuer wichtige Rolle zu. Nur wer glaubt und getauft wird, der wird auch gerettet! Heißt dies, dass wir ohne die Taufe nicht gerettet sind? Ja und nein. Unsere Errettung hat verschiedene Aspekte. Es heißt hier nicht: „Wer glaubt und getauft wird, der soll das ewige Leben haben“ oder „…der soll wiedergeboren werden.“ Hier geht es nicht um unsere Wiedergeburt, bzw. dass wir Kinder Gottes sind durch den Glauben an Jesus. Wir glauben nicht an die Wiedergeburt durch die Taufe. Im Hinblick auf das Leben, das wir von Gott empfangen, hat die Taufe keine Bedeutung. Wer an Jesus glaubt, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht! Darum sagt der Vers weiter: „Wer nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ Die Taufe ist also für das ewige Leben oder unsere Verdammnis nicht entscheidend. Für unsere Errettung jedoch sehr wohl.

Errettung – was bedeutet das?

Was bedeutet nun die Aussage Jesu in Markus 16? Und was meinte Petrus in Apostelgeschichte 2:41, als er die Menschen aufrief: „Tut Buße…! Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht!“ Die nun sein Wort aufnahmen, ließen sich taufen. Hier müssen wir uns einmal fragen, was mit „gerettet“ oder „erretten“ eigentlich gemeint ist. Ich fürchte, wir haben hier falsche Vorstellungen. Vielleicht ist Errettung für viele, die diese Zeilen lesen, nur die Tatsache, dass wir von der Hölle gerettet werden und in den Himmel kommen. Oder mancher mag denken, wir sind von unseren Sünden gerettet, um nun ein heiliges Leben zu führen. Die Bibel zeigt uns jedoch, dass Errettung weit mehr umfasst. Die Errettung hat hier weniger mit Sünde und Hölle oder Heiligkeit und Himmel zu tun, sondern mit etwas ganz anderem.

Wegen des kommenden Gerichtes und der Verdammnis, unter der wir stehen, schenkt Gott uns die Rechtfertigung durch den Glauben. Gott gibt uns das ewige Leben, weil wir tot waren in unseren Sünden, weil der Tod über uns herrschte. Er gibt uns Vergebung, weil es die Sünde gibt und weil wir Sünder sind. Errettung jedoch benötigen wir, weil es die Welt gibt. Wir müssen aus dem gegenwärtigen bösen Zeitalter herausgerettet werden (Gal. 1:4). Das ist die eigentliche Errettung, von der wir hier sprechen.

Die Welt – das System Satans

Wir wissen, dass Satan der persönliche Feind Christi ist. Und er ist dabei, durch das Fleisch des Menschen ein System auf dieser Erde hervorzubringen und zu unterhalten, in das wir alle verwickelt sind. Es ist das System der Welt. Dieses Weltsystem, dieses von Satan für seine Zwecke beherrschte Zeitalter, steht im direkten Gegensatz zu Gott, dem Vater. Satan steht also direkt gegen Christus, das Fleisch gegen den Geist (Gal. 4:17) und die gegenwärtige Welt gegen Gott selbst (1. Joh. 2:15), den Schöpfer und Ursprung des Universums. Von Anfang an hatte er eine wunderbare Schöpfung hervorgebracht mit der Absicht, durch den Menschen, der in seinem Bilde geschaffen war, zum Ausdruck zu kommen. Doch Satan brachte es fertig, diese Schöpfung mittels des Menschen zu verderben und ein völlig konträres Weltgebilde entstehen zu lassen. Nun ist der Mensch zu seinem Werkzeug, ja sogar zu seinem Ausdruck geworden! Der Mittelpunkt der Schöpfung, nämlich Gott, wurde verlassen und Gottes Plan vereitelt. Zwei Welten stehen sich hier diametral entgegen: Auf der einen Seite Gott mit seiner Schöpfung und seinem großartigen Vorsatz mit uns Menschen, und auf der anderen Seite Satan, der Gott dieser Welt, dessen System die Menschen völlig von Gott weggeführt und sogar versklavt hat.

Nicht aus der Hölle, sondern aus der Welt gerettet!

So geht es also nicht um eine zukünftige Hölle oder den Himmel, sondern um diese beiden konkreten Welten, die wir heute vorfinden. Ich muss mich jetzt fragen: Gehöre ich zu der Ordnung Gottes, in der Christus der alleinige und souveräne Herr ist, oder zu einer Ordnung der Dinge, dessen eigentliches Haupt Satan, der Feind Gottes, ist?

So ist die Errettung also nicht so sehr eine Sache der Sündenvergebung oder des Entrinnens vor der Hölle, sondern viel mehr das Herauskommen aus einem System, das uns gefangen hält. Wenn ich gerettet werde, so erlebe ich einen Auszug aus der einen und ein Eintreten in eine andere Welt. Ich werde jetzt aus dem ganzen von Satan organisierten Bereich herausgerettet! Dieser Bereich der Welt, den die Bibel im Griechischen mit Kosmos bezeichnet, hat viele Gesichter und Seiten. Natürlich hat die Sünde dort ihren vorrangigen Platz, wie auch die weltlichen Lüste. Keine geringere Rolle spielen jedoch auch die angeseheneren menschlichen Maßstäbe und Verhaltensweisen. Der menschliche Verstand, Kultur und Philosophie, sowie die besten sozialen und politischen Ideologien sind mit eingeschlossen. Daneben haben auch zweifelsohne die Weltreligionen und nicht zuletzt das heutige Christentum ihren Platz im System der Welt. Wo immer der natürliche Mensch dominiert, haben wir es mit einem Element jener Ordnung zu tun, die unter dem direkten Einfluss Satans steht.

Wenn dies alles die Welt ist, was ist dann die Errettung? Errettung bedeutet ganz einfach, dass ich entkomme! Ich gehe heraus, ziehe aus diesem alles umschließenden Kosmos aus. Nun gehöre ich nicht mehr zu der gottesfeindlichen Ordnung. Ich richte mein Herz auf das aus, was im Herzen Gottes ist, trete ein in seinen ewigen Vorsatz in Jesus Christus und werde so befreit!

Versetzt in eine andere Welt

Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden! Jesus meint hier genau, was er sagt. An uns liegt es, den Schritt des Glaubens zu machen: Ich glaube und lasse mich taufen – und komme als geretteter Mensch aus dem Wasser! Das ist Errettung! Lasst uns daher die Taufe nie als kleine Sache betrachten. Es hängt Großes von ihr ab! Wir haben es mit nichts geringerem als mit zwei sich völlig widersprechenden Welten zu tun und damit, dass wir von der einen in die andere versetzt werden!

Errettet aus einer Welt unter Wasser – Das Beispiel Noahs

Wenn wir nun 1. Petr. 3:20 betrachten, sehen wir hierzu ein klares Beispiel. Hier heißt es: „…als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde, in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurch gerettet wurden. Das Gegenbild dazu errettet jetzt auch euch, das ist die Taufe…“ Petrus sagt hier ausdrücklich, dass die Taufe uns jetzt rettet. Er glaubte also an unsere Errettung durch die Taufe, wie er auch an die Errettung Noahs durchs Wasser glaubte. Zur Erinnerung: Ich meine nicht Wiedergeburt oder Erlösung von der Sünde oder der Hölle. Wir reden hier von der Errettung. Es geht hier nicht um Begriffe, sondern um unsere gründliche Trennung vom heutigen System der Welt. Wenn wir dies besser verstehen wollen, müssen wir nun zu 1. Mose 6 bis 8 zurückgehen. Zur Zeit Noahs finden wir dort eine völlig verdorbene Welt vor. Die Erde, einst von Gott geschaffen, war durch den Menschen verdorben und unter die Vorherrschaft Satans geraten. Nachdem die Sünde einmal in den Menschen eingedrungen war, entfaltete sie sich und wütete so sehr, dass Gott sagen musste: „Schluss!“ Die Dinge waren so weit gekommen, dass es keine andere Möglichkeit mehr gab, als die Menschen zu richten und sogar zu vernichten. So beauftragte Gott Noah mit dem Bau der Arche, um ihn, seine Familie und eine Anzahl von Geschöpfen hineinzubringen, bevor die Flut kommen würde. Als dann die Flut kam, wurden sie emporgehoben über das Wasser, das die ganze Erde bedeckte. Alles, was lebte, Mensch und Tier, kam um. Nur die, die in der Arche waren, waren gerettet. Sie waren hier nicht nur vor dem Ertrinken gerettet worden. Der eigentliche Punkt ist für uns die Tatsache, dass sie die einzigen waren, die aus dem korrupten System der Dinge, der Welt unter Wasser, herausgerettet waren! Wenn wir herauskommen, haben wir das Leben. Bleiben wir in der Welt, werden wir mit ihr verlorengehen. Unsere Errettung besteht darin, dass wir herauskommen. Sie ist nicht das Ergebnis, sondern der Schritt heraus! Errettung ist also der gegenwärtige Austritt aus einer gerichteten Welt.

Sie kamen also heraus! Und wie? Durchs Wasser. Darum gehen die Gläubigen heute, wenn sie getauft werden, symbolisch durchs Wasser. So wie Noah in der Arche durch die Wasser der Flut ging, wodurch er und seine Familie aus der Welt, die mit ihrem Fürsten unter dem Gericht Gottes steht, gerettet wurde. Wenn ein Mensch an Christus glaubt und sich taufen lässt, geschieht also folgendes: Während du uns Wasser steigst und eintauchst, geht eine ganze Welt mit dir hinunter! Wenn du wieder auftauchst und herauskommst, bist du in Christus, der wahren Arche, die über dem Wasser schwimmt, währen deine Welt hinter dir im Wasser bleibt! Für dich, der du getauft bist, ist die Welt ertränkt wie die Noahs, mit dem Tod Christi beendet, um nie wieder hervorzukommen. Unser altes Leben in der verdorbenen Welt, unsere Geschichte als Kinder Adams, unser Wandel ohne Gott, alles ist mit Christus am Kreuz beendet. In der Taufe bezeugen und proklamieren wir: Die Welt ist mir gekreuzigt und ich der Welt! (Gal. 6:14). Hier ist die alte Welt zu Ende gekommen. Einst gehörte ich zu jenem Reich der Finsternis. Nun bin ich herausgerettet und versetzt in das Reich des Sohnes Gottes (Kol. 1:13). So wie Noah anschließend auf einer neuen, gereinigten Erde aus der Arche ging, so werden auch wir aus der alten in eine neue Schöpfung hinein gerettet.

Wenn also jemand fragt, ob die Taufe überhaupt wichtig sei, so lautet die Antwort: Ja. Denn der Herr Jesus hat sie selbst angeordnet (Mt.28:19). Auch war sie ihm so wichtig, dass er sich ebenfalls der Taufe unterzog und sich weigerte, davon ausgenommen zu werden. Petrus bezeichnet die Taufe auch als die Bitte oder Anfrage an Gott (1. Petr. 3:22), uns ein reines Gewissen zu geben. Wir erklären also mit unserer Taufe, wo wir stehen, welchen Stand und welche Haltung wir vor Gott einnehmen. Wenn du durchs Wasser gehst, zeigst du also vor dem ganzen Universum, dass du die Welt hinter dir gelassen hast und in etwas völlig neues eingetreten bist. Du beziehst öffentlich Stellung dazu, wohin Gott dich in Christus versetzt hat.

Jesus verwandelt Tod in Leben

Alle Zeichen Jesu haben eine Bedeutung

Als Jesus auf dieser Erde lebte, tat er vieles, was Aufsehen erregte. Er redete mit Vollmacht, lehrte die Menschen über das Reich Gottes und tat viele Zeichen und Wunder. Alle Zeichen aber, die er tat, sind darum geschehen, dass wir an ihn glauben und durch den Glauben an seinen Namen das Leben haben sollen (Joh. 20:31). Wenn wir diese Zeichen in ihren Einzelheiten betrachten, merken wir erst, wie viel sie uns heute zu sagen haben.

Das erste Zeichen, das Jesus tat

Es ist schon erstaunlich, dass das erste Zeichen, das Jesus tat, in einem völlig unreligiösen Zusammenhang geschah. Jesus war mit seinen Jüngern und seiner Mutter zu einer Hochzeit eingeladen. Dieses Fest fand in Kana statt, einem Dorf in Galiläa. Der Name der Ortschaft bedeutet „Schilfrohr“. Hier finden wir schon einen Hinweis darauf, wohin und zu wem Jesus gekommen ist. Sind wir Menschen nicht wie Schilf? Sind wir nicht auch so leicht hin und her zu bewegen? Sind wir nicht ebenso vergänglich und zerbrechlich wie Schilf? So sagte schon Jesaja von Jesus: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen…“ (Jes. 42:3). Wie schnell sind wir doch geknickt oder verletzt. Und jeder weiß, dass Krankheit und Tod jederzeit unsere Pläne und unser Leben zunichte machen können. Jesus kommt also gerade zu uns, den geknickten, zerbrechlichen, vergänglichen Menschen.

Ein Fest der Freude

Dort in Kana ist eine Hochzeit, dort wird ein Höhepunkt im menschlichen Leben gefeiert. Für das Fortbestehen des menschlichen Lebens ist die Hochzeit sehr wichtig. Und sie ist eine Zeit des Genusses und der Freude! Grund der Freude ist unser Leben. Ohne Leben gäbe es keine Freude. Der Wein auf dieser Hochzeit symbolisiert das Leben der Menschen.

Der Wein geht aus!

Doch wie oft ist uns schon während eines Höhepunktes in unserem Leben bewusst, dass wir genau hier Mangel haben? Erkennen wir doch immer wieder, dass die neue Stufe in unserem Leben nicht die gewünschte Erfüllung und Freude bringt. Vielleicht trüben und überschatten Ereignisse unsere Freude, die uns unsere Begrenztheit und unser Unvermögen vor Augen führen? Es ist genau wie bei der Hochzeit zu Kana: Der Wein geht aus!

Krüge werden gefüllt

Doch Jesus ist da! Solange Jesus da ist, besteht Hoffnung! Obwohl er nicht sofort eingreift, hat er doch seine Zeit. Er wartet, bis der Wein ausgegangen ist. Und dann tut er etwas Ungewöhnliches: Er lässt sechs steinerne Wasserkrüge bis zum Rand mit Wasser füllen. Auch diese Krüge haben eine Bedeutung. Wir Menschen sind als Gefäße geschaffen, die Gott mit seinem Leben, ja mit sich selbst füllen möchte. Doch werden sie erst mit Wasser gefüllt, welches hier auch Tod bedeutet. Jesus lässt es zu, dass in unserem Leben erst einmal das Maß voll wird, dass wir vieles erleben, woran wir merken, dass unser Leben nicht ausreicht, dass wir eigentlich voll Tod sind. Dann ist seine Zeit gekommen!

Wasser wird zum besten Wein

Jesus verwandelte das Wasser in Wein. Als der Speisemeister den Wein probierte, stellte er fest, dass er viel besser war als der erste Wein.

Jesus vermag unser Leben zu verwandeln!

Wenn Jesus in unser Leben kommt, wird er es gründlich verwandeln. Er kann alles ins genaue Gegenteil umkehren. Er macht aus einem Gottlosen einen Gerechten! Er macht aus einem Sünder ein Kind Gottes! Er verwandelt unseren Hass in Liebe, unsere Trauer in Freude! Jesus wandelt unseren Tod in Leben um, in ewiges, in ein besseres Leben! Er sagt: „Ich bin gekommen, dass sie das Leben und es überfließend haben sollen!“ (Joh. 10: 10). Wenn wir ihn haben, besitzen wir einen Schatz in unserem irdenen Gefäß (2.Kor. 4:7). Es ist Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit! (Kol. 1:27).

Ein Beispiel aus dem Alten Testament

Schon im alten Testament sehen wir ein Bild auf diese Umwandlung. Als das Volk Israel durch die Wüste wanderte und an eine Wasserstelle kam, murrten und schimpften sie, weil das Wasser bitter war. Als Mose dann zu Gott betete, zeigte er ihm ein Holz, das er ins Wasser werfen sollte. Und als er es hineingeworfen hatte, war das Wasser süß und genießbar! Genauso möchte Gott unsere Bitterkeit, unser Schimpfen und Murren, unsere Unzufriedenheit umwandeln. Er macht unser Leben wirklich neu! Er macht es wieder süß und genießbar für uns! Dann können wir mit dem Psalmisten sagen: „Du hast meine Klage verwandelt in einen Reigen!“ Jesus macht unser Leben neu. Er verwandelt unseren Tod, gegen den wir machtlos sind, in Leben, ja ewiges, göttliches Leben! Er vermag uns wahre und bleibende Freude zu geben. Jede andere Freude wird vergehen. Nichts in dieser Welt ist mit Jesus vergleichbar. Wer Jesus hat, der kennt den besseren Wein!

Gottes Plan

Das Ziel des göttlichen Lebens heute: der Aufbau der Gemeinde

Jesus Christus hat uns sein Leben gegeben, damit wir einerseits das persönliche Ziel unseres Glaubens erlangen: die Errettung unserer Seele (1. Petrus 1:9). Andererseits muss jedoch unser Leben als Christ dem Ziel Gottes dienen: dem Aufbau seiner Gemeinde.

Wo ist die Gemeinde?

Haben wir die Absicht Gottes erkannt und wollen danach tun, werden wir mit vielen Werken und Diensten konfrontiert, die leider unter Christen zu zahlreichen Spaltungen geführt haben. Nach der Bibel sollen aber alle wiedergeborenen Christen an ihrem jeweiligen Ort eins sein und die Gemeinde an diesem Ort bilden. Heute haben wir es jedoch mit einer Vielzahl von sogenannten Gemeinden, freien Gruppen, Kirchen und Versammlungen zu tun. Jeder geht zur „Gemeinde“ seiner Wahl. Gruppierungen mit allen nur möglichen Namen werden gegründet. Aber wo ist die Gemeinde?

Gott verurteilt Spaltung

Da Gott in seinem Wort Spaltung als Sünde und Werke des Fleisches verurteilt (Galater 5:19-20) müssen auch wir sie ablehnen. Daher können wir Spaltungen weder gutheißen noch sie unterstützen. Und dem ersten Korintherbrief zufolge (1. Korinther 1:14) beginnt Spaltung schon dort, wo sich durch Vorlieben für Personen oder Praktiken Gläubige voneinander unterscheiden und Gruppierungen entstehen.

Das biblische Prinzip: eine Gemeinde pro Ort

Wir haben begonnen, uns auf derselben Basis wie die ersten Christen zu versammeln. Die Gemeinden wurden zur Zeit des Neuen Testamentes immer in Verbindung mit dem jeweiligen Ort genannt. Beispiele dafür sind die Gemeinde in Jerusalem, die Gemeinde in Korinth, die Gemeinde in Ephesus etc. Dies gibt uns Aufschluss darüber, wie wir uns als Christen praktisch als Gemeinde versammeln und die Einheit halten bzw. wieder herstellen können und auch müssen. Wir können uns also nur unter dieser einen Voraussetzung als Gemeinde versammeln und die Einheit halten bzw. wieder herstellen.

Gute Nachricht

Die Bibel sagt, dass wir Gottes Kinder sind, wenn wir Jesus aufnehmen (Johannes-Evangelium 1:12), und bezeichnet dies als Wiedergeburt. So besitzt jeder wahre Christ das ewige Leben Gottes mit allen Eigenschaften und Segnungen und wird dadurch sogar, wie Petrus in seinem Brief schreibt, Teilhaber der göttlichen Natur. Gott hat uns also in Christus alles geschenkt! Heute kannst du Jesus als deinen Erretter annehmen: „Denn wenn du mit deinem Mund bekennst Jesus, dass er der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet“ (Römer 10:9).